Ohne Strom geht nichts
Kinder-Uni behandelte die wertvolle Energie aus der Steckdose

Wasser und Strom sind sich ähnlich – das zeigen der Wissenschaftler Patrick Preuster und Kinderreporter Simon (rechts) in diesem Versuch. So wie Wasser durch den Schlauch fließt, so fließt Strom durch eine Leitung. Foto: Fengler
Kochen, Licht machen, fernsehen – für all diese Dinge brauchen wir Strom. Doch was ist eigentlich Strom und woher kommt er? Darum ging es bei einer Kinder-Uni-Veranstaltung in Nürnberg. Unser Reporter Simon (12) war dabei und berichtet hier davon. Den Text hat er zusammen mit der Redakteurin Annika Peißker geschrieben. Die Kinder-Uni fand am Energie-Campus in Nürnberg statt. Dort arbeiten Wissenschaftler zusammen und erforschen, wie man in Zukunft günstiger Energie gewinnen und speichern kann.
Was Strom und Wasser gemeinsam haben
Strom ist eine Form von Energie, und zwar elektrische Energie. Wenn man sich Strom vorstellen will, kann man an einen Fluss denken: Das Wasser fließt von der Quelle zur Mündung, immer in eine Richtung. So ist es auch in einem Stromkabel. Nur heißt die „Quelle“ hier Minuspol, die Mündung ist der Pluspol. Von Minus zu Plus fließen kleine Teilchen, sogenannte Elektronen. Nur wenn etwas fließt, gibt es Strom. Das haben wir in einem Experiment nachgestellt: Patrick Preuster, unser Lehrer an der Kinder-Uni, hat dafür einen langen Schlauch mitgebracht. An dem einen Ende hatte er einen Luftballon befestigt, an dem anderen steckte ein Trichter. In den Trichter haben wir Wasser gefüllt. So wie die Wassertropfen durch den Schlauch liefen, so fließt auch Strom durch eine Leitung.
Je höher wir den Schlauch hielten, desto mehr Wasser kam unten im Luftballon an — denn es war mehr Druck auf der Leitung. So kann man sich die Spannung in einer Stromleitung vorstellen.
Strom ist deshalb so wertvoll, weil man ihn ohne Probleme in alle anderen Formen von Energie umwandeln kann. Bei Elektroautos etwa wird Strom in Bewegungsenergie umgewandelt: Das Auto fährt.
Patrick Preuster hat uns mit einem Vergleich überrascht: In dem Akku eines iPhones steckt genauso viel Energie wie in einem einzelnen Gummibärchen! Nur sind es unterschiedliche Energieformen: Der Akku speichert elektrische Energie, im Gummibärchen steckt Zucker, das ist chemische Energie.
Text: ANNIKA PEISSKER